Der Bundestagsabgeordnete des Kreises Pinneberg, Dr. Ole Schröder, äußerte sich heute anlässlich eines Gesprächs mit dem Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn, Thomas Kenntemich, zu den Maßnahmen für eine bessere Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt.
Ole Schröder, der als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern das neue Integrationsgesetz mit verhandelt hat, erklärt dazu: „Wir werden den Spracherwerb und die Arbeitsaufnahme besser miteinander verknüpfen. Das erleichtert eine schnellere Integration der Asylsuchenden mit Bleibeperspektive in den deutschen Arbeitsmarkt.“
Ab dem 1. August 2016 werden Asylsuchende mit Bleibeperspektive ergänzend zum Besuch des Sprachkurses von berufsqualifizierenden Maßnahmen profitieren. Ziel des Programms „KompAS“ der Bundesagentur für Arbeit ist es, frühzeitig die Kompetenzen der Asylbewerber in der Praxis zu erweitern.
Ole Schröder unterstrich ebenfalls die Bedeutung der mit dem Integrationsgesetz geschaffenen Wohnortzuweisung von anerkannten Flüchtlingen für eine gelingende Integration: „Wir verhindern damit problematische Brennpunktbildungen in den Ballungsräumen. Ich erwarte von der Landesregierung in Kiel, dass sie sich jetzt auf die konsequente Anwendung der Wohnortzuweisung für ganz Schleswig Holstein vorbereitet und nicht länger öffentlich über deren Nutzen für die Integration debattiert“, so Schröder.
Mit dem Integrationsgesetz werden auch Leistungseinschränkungen für Asylbewerber eingeführt, wenn sie bestimmte Integrationsmaßnahmen ablehnen oder verpflichtenden Integrationskursen ohne Grund fernbleiben. Außerdem werden die Voraussetzungen für ein unbefristetes Aufenthaltsrecht in Deutschland verändert. Ein anerkannter Flüchtling muss, wie jeder andere Ausländer auch, Sprachkenntnisse vorweisen und seinen Lebensunterhalt überwiegend sichern können, wenn er dauerhaft in Deutschland bleiben will.
Derzeit befinden sich im Kreis Pinneberg 1.161 Asylbewerber, die Leistungen nach SGB II beantragt haben und damit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.