Nach vier Wahlperioden und 15 Jahren im Deutschen Bundestag möchte ich mich nach dem Ende dieser Wahlperiode neuen beruflichen Herausforderungen widmen“, so der 44-jährige Rechtsanwalt. „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, insbesondere weil meine Partei mich sehr geschlossen unterstützt und wir gemeinsam außerordentlich erfolgreich sind. Letztlich muss aber jeder für sich entscheiden, ob und wann der richtige Zeitpunkt für einen Ausstieg aus der Berufspolitik ist.“

In der ersten Wahlperiode trieb Schröder als Mitglied des Innenausschusses vor allem den Bürokratieabbau voran: „Viele der Vorschläge, die wir vor Ort entwickelt haben, konnten dann in Berlin umgesetzt werden. Unter der christlich-liberalen Koalition konnten die Bürokratiekosten um 25% gesenkt werden“.

Als Mitglied des Haushaltsausschusses lag Schröders Fokus von 2005 bis 2009 auf der Bewältigung der Finanzmarktkrise. Er setzte sich außerdem für eine generationengerechte Haushaltspolitik ein. „Mit der schwarzen Null haben wir das endlich erreicht. Jeder der dieses Ziel nun infrage stellt, versündigt sich an der nachfolgenden Generation“, sagte Schröder

Seit 2009 ist Ole Schröder Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern: „Die Überwindung der Flüchtlingskrise wird uns weiter beschäftigen. Kernstück des neuen Integrationsgesetzes ist das Prinzip von Fordern und Fördern. Integrationsverweigerung wird künftig Konsequenzen haben“, so Schröder. „Mit der Wohnsitzauflage werden wir erreichen, dass sich die Asylbewerber nicht nur dort niederlassen, wo sich besonders viele der eigenen Landsleute schon aufhalten.“

Bis zum Ende der Wahlperiode geht es Schröder vor allem auch um notwendige Weichenstellung im Bereich der Digitalisierung, insbesondere die Umsetzungen der Datenschutzgrundverordnung und des IT-Sicherheitsgesetzes. Beide Bereiche verantwortet Schröder im Bundesministerium des Innern.

Ole Schröder ist seit 2007 Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein. Der enge Bezug zum Wahlkreis wird auch bis zum Ende der Wahlperiode für Schröder eine wichtige Rolle spielen: „Ich möchte, dass die neue Unterkunft für das THW Elmshorn bis Ende 2017 fertig gestellt ist und wir Richtfest für das neue Bluehouse auf Helgoland feiern werden. Außerdem wird mich das Dauerthema einer besseren Zugverbindung nach Hamburg weiter beschäftigen. Auch wenn das die Zuständigkeit des Landes ist, werde ich mich als Ombudsmann für die Bürger im Kreis weiter dafür stark machen“, sagt Schröder.

„Als Kreisvorsitzender werde ich für einen geordneten Übergang sorgen. Es ist unser gemeinsames Ziel als Kreis-CDU, dass wir den Wahlkreis auch das vierte Mal hintereinander direkt gewinnen.“ 2005 gelang Ole Schröder die Direktwahl des Wahlkreises sogar, obwohl die CDU bei den Zweitstimmen hinten lag. Dieses Ergebnis hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt und „kommt extrem selten vor“, wie der damalige Landeswahlleiter kommentierte.

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