Der Pinneberger CDU-Abgeordnete Ole Schröder war am vergangenen Freitag (12. April) zu Gast beim Unternehmerfrühstück der Mittelstandsvereinigung der CDU in Wedel. Die Mitglieder hatten den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Innern eingeladen, um mit ihm über den drohenden Fachkräftemangel in Deutschland zu sprechen.
Schröder erläuterte, wie die CDU/FDP-Bundesregierung die Suche nach geeigneten hochqualifizierten Fachkräften erleichtern will – und nahm auch gleich die Unternehmer in die Pflicht. „Arbeitgeber können Fachkräfte viel besser als der Staat akquirieren“, sagte der CDU-Politiker. Dessen Eingreifen würde häufig nur überflüssigen bürokratischen Aufwand verursachen.
Die Suche nach Fachkräften darf nach seiner Auffassung nicht an Grenzen Halt machen. „Das Potential auf europäischer Ebene ist riesig“, betonte Schröder. Die Europäische Union habe einen grenzübergreifenden Arbeitsmarkt geschaffen, von dem Deutschland und andere Länder profitieren könnten. So klage beispielsweise Spanien über eine Jugendarbeitslosigkeit von 40 Prozent. Deutsche Unternehmen suchten dagegen händeringend nach Personal. „Wenn also qualifizierte Spanier zu uns kommen, ist doch allen geholfen“, stellte der CDU-Bundestagsabgeordnete fest.
Darüber hinaus fordert Schröder, auch die heimischen Ressourcen besser zu nutzen. Die Arbeitswelt muss sich an den Bedürfnissen der Älteren anpassen. „Es ist auch gesellschaftspolitisch gut, wenn alle gebraucht werden.“ Die Erwerbstätigkeit von Frauen könne durch bessere Betreuungsmöglichkeiten und flexiblere Arbeitszeiten gefördert werden. „Präsenzrituale gehören abgeschafft“, so der Staatssekretär. Darüber hinaus müssten Kinder und Jugendliche so qualifiziert werden, dass sie den Einstieg ins Berufsleben meistern. Da die Zahl der Schüler ohne Abschluss in den vergangenen Jahren gesunken sei, habe die Bundesregierung bereits angefangen, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.
