"Die AKNZ hat sich im Laufe der Zeit zum Zentrum eines Netzwerkes entwickelt, das die bestehenden Einrichtungen der Kommunen, der Länder, des Bundes und der Organisationen verbindet.
"Die AKNZ bietet moderne Ausbildung auf einem hohen Niveau. Sie leistet Qualifizierung für extreme Situationen, um die Organe des Staates in die Lage zu versetzen, in solchen Lagen angemessen zu handeln", betonte Dr. Ole Schröder, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium des Innern beim Festakt im Hans-Arp Museum in Remagen.
Wöchentlich treffen sich an der AKNZ Krisen- und Verwaltungsstäbe, um sich trainieren zu lassen. Führungsstäbe der Einsatzorganisationen werden auf ihre Aufgaben vorbereitet. Verwaltungsmitarbeiter lernen Aspekte der Notfallvorsorge und des Risiko- und Krisenmanagements.
"Die Bedeutung dieser Ausbildung führt uns die aktuelle Hochwassersituation drastisch vor Augen", so Dr. Schröder. "Wir blicken in Deutschland mit Stolz auf ein effektives Hilfeleistungssystem, in dem wir rund um die Uhr auf schnelle Hilfe innerhalb weniger Minuten vertrauen können. Seine Leistungsfähigkeit verdankt dieses System den rund 1,7 Millionen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Freiwilligen Feuerwehren, Hilfsorganisationen und beim Technischen Hilfswerkt. Diese Aktiven tragen die Hauptlast bei der Bewältigung solcher großen Hochwasserkrisen. Ihre Vorbereitung und Ausbildung erfolgt an den Standorten, auf Kreisebene, an den Landesfeuerwehrschulen, den Schulen der Hilfsorganisationen und des THW – und an der AKNZ."
In den letzten 60 Jahren sind rund eine halbe Million Menschen nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gekommen, um von dieser Einrichtung zu profitieren. Zunehmend kommen auch Menschen aus dem Ausland. So waren allein im letzten Jahr 30 Nationalitäten dort vertreten.
Um auch in Zukunft national wie international seine Spitzenposition zu behaupten, durchläuft die AKNZ derzeit einen Zertifizierungsprozess. Dieser soll nicht nur die Qualität der fachlichen Ausbildungsinhalte sichern, sondern auch die pädagogische Qualität. Die AKNZ hat sich den Prinzipien einer modernen und erwachsenengerechten Fort- und Weiterbildung verpflichtet. "Mit dieser Selbstverpflichtung beweist die AKNZ, dass man auch mit 60 Jahren für den Bevölkerungsschutz noch jung und dynamisch ist", so das Fazit des Parlamentarischen Staatssekretärs.
