Am 4. Juli starteten in Israel die 20. Maccabiah-Spiele. Hierbei handelt es sich um einen internationalen jüdischen Sportwettbewerb, der mit den olympischen Spielen vergleichbar ist. Die Maccabiah findet alle vier Jahre in Israel statt. Auch eine deutsche Delegation nimmt daran teil.

Traditionell versammelt sich die deutsche Mannschaft vor jeder Maccabiah zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Olympiaattentates von 1972 in München. Sie fand dieses Mal am 3. Juli 2017 an der Gedenkstätte im Athletics Stadion Neve Sha'anan in Haifa statt.

An dieser Gedenkveranstaltung nahm in diesem Jahr auch der Parlamentarische Staatssekretär im BMI Dr. Ole Schröder teil. Vor der Gedenkzeremonie hat er ein Gespräch mit Überlebenden des Olympiaattentates von 1972 geführt.

Bei seiner Rede erklärte Schröder: "Der Terror - ausgerechnet auf deutschem Boden - war eine furchtbare Tragödie für die israelische Mannschaft, ein Schock für Deutschland und eine Zäsur im sportlichen Lauf der Dinge. Es war der Eintritt in eine neue Zeit. Die Olympischen Spiele sind seit diesem Ereignis nie mehr jenes unbeschwerte Fest der Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt gewesen."

Der Bildungsverantwortliche der Maccabi World Union, Rabbiner Carlos Tapiero hielt im Anschluss an die Reden das Kaddisch, eines der wichtigsten Gebete im Judentum. Zudem hat er das El Male Rachamim gesprochen. Hierbei handelt es sich um die Anfangsworte eines jüdischen Gebetes, das während Bestattungen, am Todestag eines Verstorbenen, beim Besuch der Gräber von Angehörigen sowie am Jom ha Scho’a zum Gedenken an die Opfer des Holocaust vorgetragen wird.

Im Anschluss legten die Angehörigen der Opfer gemeinsam mit Ole Schröder, dem Chairman der Maccabi World Union und dem Bürgermeister der Stadt Haifa einen Kranz nieder.

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